Prinzipien der motorischen Entwicklung
Prinzipien der Motorischen Entwicklung

Trotz der Vielfalt in der motorischen Entwicklung gibt es Prinzipien in der Entwicklung des Bewegungsverhaltens. 

Entwicklungsrichtung:

-             - Entwicklung der Motorik verläuft von oben bis unten, sie fängt beim Kopf an und endet bei            den Füßen (Prinzip der cephalo-caudalen Entwicklungsrichtung)

-             - Bewegungen im Kopfbereich sind möglicher als im Fußbereich

-             - Je näher Muskeln am Gehirn liege, desto eher reifen sie

-             - Kontrolle der Muskeln, die dem Zentrum des Körpers näherliegen, gelingt eher als die Kontrolle      der entfernteren, feineren Muskeln (Prinzip der zentral-peripheren Entwicklungsrichtung)

 

Wechselseitige Vorherrschaft:

-             - Säuglinge bewegen zunächst beide Arme und beide Beine gemeinsam

-             - erst viel später lassen sich die Arme und Beine einzeln und unabhängig voneinander bewegen

 

Funktionelle Asymmetrie:

-            - bestimmte Muskelpartien dominieren immer eine bestimmte Körperseite

-            - stärkere Beachtung der rechten Körperseite baut auf Rechtshändigkeit auf

 

Individuelle Reifung:

-            - Ausprägung von Körpergliedern und Organen nach Größe und Stärke ist individuell                          unterschiedlich

-            - Geschwindigkeit der motorischen Entwicklung ist individuell unterschiedlich



Selbstregulierende Fluktuation:

-              - der Organismus gestaltet selbst das weitere Reifungsgeschehen, durch eigene Informationen         über den Stand der Entwicklung




Fein- und Grobmotorik

Bei der zunehmenden Körperbeherrschung kann man zwischen grober und feiner Motorik unterscheiden.
 

Grobmotorik:

-          - setzt sich aus größeren Bewegungen von rumpfnahen Muskeln und Muskelgruppen zusammen

-          - Bücken, Gehen, Treppensteigen usw.

-          - ist der Entwicklung der Feinmotorik immer einen Schritt voraus

-          - früher Abgeschlossen als Feinmotorik (mit ca. 6-7 Jahren)

 

Feinmotorik:

-          - kleine Bewegungen von Händen und Fingern

-          - Stift halten, Greifen usw.


Beispiele zur Unterscheidung von Grob- und Feinmotorik:

1.Beispiel: Ein Baby kann den Arm eher nach einem Spielzeug ausstrecken (Grobmotorik), als es zu                   ergreifen (Feinmotorik)

2.Beispiel: Ein Kleinkind kann mit einem Löffel essen (Grobmotorik), hält ihn aber noch so                                ungeschickt, dass es beim Essen kleckert Feinmotorik)

3.Beispiel: Ein Vorschulkind kann seine Hose anziehen (Grobmotorik), hat aber noch Probleme mit                    Knöpfen oder Reißverschlüssen (Feinmotorik)


Spezialisierung:

-                 - motorische Fertigkeiten sind auf die Körperregionen ungleichmäßig verteilt

-            - gibt allerdings auch Kinder und Erwachsene die mit allen Körperteilen gleich geschickt sind

-            - im Allgemeinen gibt es wenig Verbindung zwischen der Geschicklichkeit der verschiedenen              Muskelgruppen, da sie von unterschiedlichen Teilen des Nervensystems gesteuert werden und        die Nervengebiete unterschiedlich arbeiten

 

Beispiel: Ein Kind, das gut mit Bällen treffen kann, muss nicht unbedingt gut im                                       Seilhüpfen sein.

 

-                 - Jedes Kind bringt für jede Körperregion unterschiedliche Anlagen mit

-            - hängt mit den Möglichkeiten des dazugehörigen Nervengebietes zusammen

-            - eine mäßige Anlage und viel Gelegenheit zum Üben können zu demselben Resultat führen, wie          eine gute Anlage und wenig Gelegenheit zum Üben

 

 

Während eines Informationsverarbeitungsprozesses im Gehirn, gibt es vier Prozesse, die bei einer Entscheidung einer ausführenden Bewegung beteiligt sind.
 

1.           1. Die Wahrnehmungsreize einer bestimmten Situation kommen im Gehirn an,

2.          2. die Entscheidung für die beste Bewegung wird getroffen,

3.          3. es werden Reize an die zuständigen Muskeln durchgegeben,

4.          4. die Muskeln bewegen sich in einem „fließenden“ Bewegungsschema hin und her

 




 
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